KLASSISCHE MASSAGE / TRIGGERPUNKTMASSAGE


Neben klassischen Massagetechniken wende ich gerne auch die Triggerpunktmassage an, die ich im Folgenden näher erläutern möchte.

Die Triggerpunktmassage stellt eine Erweiterung der klassischen Massage dar. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Massagetechnik, die der Beseitigung lokal begrenzter Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur (sogenannte „myofaszialer Triggerpunkte“) dient. Sie sind stark druckempfindlich und strahlen Schmerzen in andere Bereiche des Körpers aus.

Anwendungsgebiete der Trigger-/Stresspunktmassage

  • Sehnenprobleme
  • Steifigkeit des Tieres
  • Schmerzlinderung bei Arthrosen
  • Schmerzhafte  Muskelverspannungen
  • Rittigkeitsprobleme, Taktfehler, Kopfschlagen
  • Bewegungseinschränkungen (bis hin zu Lahmheiten)
  • Verminderte Muskelkraft, Ermüdung, häufiges Stolpern
  • Schmerzreaktionen bei bestimmten Berührungen bzw. Bewegungen


Weitere Informationen zur Trigger-/Stresspunktmassage

    Unter myofaszialen Triggerpunkten/Stresspunkten versteht man lokal begrenzte, punktuelle Verhärtungen in der Skelettmuskulatur, die oft nur wenige Milimeter groß sind aber auch die Größe einer Walnuss annehmen können. Sie sind stark druckempfindlich und strahlen Schmerzen in andere Bereiche des Körpers aus.


    Triggerpunkte entstehen oft durch Überbeanspruchung, Verletzungen oder Zerrungen, Fehlhaltungen, Schonhaltungen oder aber auch durch Stress bzw. psychische Belastungen. Der exakte Pathomechanismus dieser Punkte ist noch nicht geklärt, jedoch scheint innerhalb der Punkte ein Dauerkontraktionszustand der Myofibrillen - den kleinsten kontraktilen Elementen in der Muskelzelle – vorzuliegen, durch den ein kleiner Knoten entsteht. Durch diesen Knoten werden die das Gewebe durchziehenden Kapillare gestaut, so dass es zu einer Minderdurchblutung kommt und der Knoten dadurch nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Energie versorgt wird. Diese Energiekrise verstärkt die Problematik, da für das Lösen der Dauerkontraktion letztendlich wiederum Energie notwendig ist. Weiterhin kommt es zu einer Übersäuerung des Gewebes und damit zur Ausschüttung von sogenannten Schmerzmediatoren, Stoffen, die das Schmerzempfinden im Körper auslösen.


    Der Begriff der myofaszialen Triggerpunkte wurde um 1983 von Dr. Janet Travell geprägt. Sie erforschte die sogenannten Schmerzübertragungsmuster (referred pain patterns). Beispielsweise kann ein aktiver Triggerpunkt in der Schultergürtelmuskultur zu Schmerzen im Vorderbein und damit zu Lahmheit führen. Jack Meagher prägte in den 90ern den Begriff Stresspunkte in der Therapie von Muskelverspannungen bei Pferden. Während Triggerpunkte eher direkt im Muskelkörper lokalisiert sind, kommen Stresspunkte in der Regel an den Übergängen zwischen Muskulatur und Sehnen vor. Der Pathomechanismus sowie die Behandlung sind jedoch gleich.


    Durch die gezielte Behandlung der Schmerzpunkte kann dem Tier die natürlich gegebene Bewegungsqualität erhalten oder wiederhergestellt werden. Schmerzen werden gelindert oder auch beseitigt, so dass von einem Schmerzpunkt ausgehende Lahmheiten erfolgreich behandelt werden können. Die Tiere genießen in der Regel diese Form der Behandlung und kleine Punkte können oftmals schon in der ersten Behandlung gelöst werden.